Praxis für Psychotherapie* und Coaching

Sandspiel-Therapie / -Coaching

Beim „Spiel im Sand” wird ein persönliches Thema in einem Tisch-Sandkasten aufgebaut. Ergänzend zur sinnlichen Erfahrung des Formens kommen verschiedene Naturmaterialien, Figuren und Gegenstände zum Einsatz. Es entsteht eine Welt im Kleinen als Übersetzung des inneren Erlebens. Im Dialog mit dem Therapeuten werden die Geschichten dann neu erzählt oder die Bilder umgebaut.
Sandspieltherapie ist methodisch eine Form der „Externalisierung“: Durch die Darstellung des Themas im Außen wird eine Distanz dazu hergestellt, die es den Klient*innen ermöglicht, Handlungsspielräume und emotionalen Abstand zu gewinnen. Die Übersicht, die das Sandspiel in komplexen Situationen bietet, führt dazu, dass neue Zusammenhänge entdeckt und versteckte Lösungen gesehen werden können.

Im Sandkasten kann vorweg genommen oder erforscht werden, was im wirklichen Leben eventuell noch nicht möglich ist – es kann ein erster Schritt in Richtung Handlungsfähigkeit sein, der die Umsetzung echter Lösungen im realen Leben auf den Weg bringt. Ein im Sandkasten verbessertes Bild wirkt auf unbewusste Strukturen zurück und kann auch von dort aus positive Veränderungen bahnen. Nach einem Sandspiel leben die erzeugten Bilder oft als persönliche Symbole und Geschichten weiter, oder werden in weiteren Sitzungen als Ressourcen genutzt.

Die Methode eignet sich sowohl für die therapeutische Arbeit wie auch zum Einsatz im Coaching. Sie bietet einen klaren Rahmen und kann gleichzeitig mit anderen Techniken und methodischen Ansätzen verknüpft oder erweitert werden.

Herkunft und Einordnung

„Jeden Tag baute ich nach dem Mittagessen. Dabei klärten sich meine Gedanken und ich konnte meine Phantasien fassen, die ich ahnungslos in mir fühlte.“
(Carl Gustav Jung über sein privates Sandspiel am Züricher See)

Das therapeutische Spiel im Sand wurde ursprünglich von Dora M. Kalff als „analytische Sandspieltherapie“ auf der Grundlage der analytischen Psychologie von C. G. Jung und des „Weltspiels“ von Margaret Lowenfeld entwickelt. Die analytische Sandspieltherapie findet auch heute noch unter diesem Namen Anwendung. Die von mir eingesetzte, „dialogische“ Variante, bei der Therapeut und Klientin in der 2. Phase intensiver miteinander interagieren und kommunizieren ist in dieser Vorgehensweise mehr aus der Gestalttherapie abgeleitet.

Anwendungsbereiche:

Beziehungsklärung
Zukunftsplanung
Übersicht und Komplexitätsreduktion
Entscheidungsfindung
Blockierungen und innere Konflikte
Angststörungen
Aufarbeitung belastender Erlebnisse
Weitere Einstellung einer kleinen Holzkiste für eine Sandspiel Therapie in der sich verschiedene Spielfiguren befindenNahe Einstellung einer kleinen Holzkiste für eine Sandspiel Therapie in der sich verschiedene Spielfiguren befinden
*Heipraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie
(therapeutische Angebote nach dem Heilpraktikergesetz)
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