Praxis für Psychotherapie* und Coaching

Gestalttherapie

Wesentliche Merkmale der Gestalttherapie sind die Orientierung am „Hier und Jetzt“ in der therapeutischen Beziehung. Das heißt: Alles was in der therapeutischen Sitzung im direkten Erleben geschieht, hat Vorrang vor bloßem Erzählen von Vergangenem. Die Gestalttherapie zielt dabei darauf ab, die kreativen Ausdrucksmöglichkeiten von Menschen zu fördern und sie zu befähigen, Wünsche und Bedürfnisse in vollständigen Erlebenszyklen zu durchleben – also mit allem, was dazugehört.
„Ich akzeptiere niemanden, solange er noch Techniken anwendet“
(Fritz Perls, Begründer der Gestalt-Therapie)

Diese etwas provokante Formulierung ist die Einladung zu einem lebendigen und kreativen Dialog zwischen Therapeut*in und Klient*in auf der Basis dessen, was sich gerade hier und heute spontan in der therapeutischen Situation zeigt. Eine typische gestalttherapeutische Leitfrage ist deshalb: „Was liegt heute oben?“, was soviel bedeutet wie: „Was ist es, woran wir aus Ihrer Sicht heute zusammen arbeiten sollten – oder: Was beschäftigt Sie gerade am meisten?“ Dem Figur-Grund-Prinzip aus der Gestalttheorie folgend, ist es die Frage danach: Was ist im Vordergrund? Wenn Menschen ihre Wahrnehmung dafür schulen, welche Empfindungen, Bedürfnisse, Wünsche oder Hindernisse für Sie gerade Hier und Jetzt in diesem Moment bestimmend sind, ist das schon ein erster Schritt in Richtung der Übernahme von Selbst-Verantwortung. Im Gestalt Jargon heißt diese bestimmte Art der Achtsamkeit „Awareness“.

Die 5 berühmten Fragen von Fritz Perls führen dabei zum Wesentlichen:

Was tust Du?
Was fühlst Du?
Was möchtest Du?
Was vermeidest Du?
Was erwartest Du?

Gestalttherapie ist experimentell, experientiell, existenziell, es geht darum

… Erfahrungen zu machen, anstatt über etwas zu sprechen oder nachzudenken.
… etwas zu erleben und das Erlebte als Erfahrung zu integrieren.
… Begriffe sind nur Hilfsmittel, um sich anzunähern – der wirkliche Gehalt ist das Erleben

Die sogenannten „Experimente“ sind allerdings keine willkürlichen Maßnahmen, die ein Therapeut oder eine Therapeutin der Klientin überstülpt, sondern sie werden im gemeinsamen Dialog entwickelt, beziehungsweise abgestimmt. Bei aller experimenteller und kreativer Offenheit gibt es in der Gestalttherapie theoretische Grundlagen und Grundtechniken, die das fachliche Rüstzeug bilden.

Gestalttherapeutische Methoden:

Psychodrama (und Monodrama)
Arbeit mit Stühlen (innere Anteile)
kreative Methoden mit Farben, Ton, Symbolen, Metaphern …
Förderung von Körpergewahrsein, Selbstausdruck und Achtsamkeit (Awareness)
körperorientierte Trauma-Arbeit, Somatic-Experiencing, Entspannungsübungen, Qi Gong
Fokussierung auf Polaritäten (innere Konflikte)
Biografiearbeit und andere tiefenpsychologisch orientierte Ansätze
Abstraktes Bild das in der Praxis von Andreas Schön gemalt wurdeEine kleine Tonfigur sitzt vor einem größeren Gebilde ebenfalls aus Ton. Die Tonfiguren liegen auf einem Holzbrett, neben dem ein Schälchen Wasser sthet
*Heipraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie
(therapeutische Angebote nach dem Heilpraktikergesetz)
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